RECYCLING – EINE WISSENSCHAFT FÜR SICH
Eine der Ursachen ist die Art der Verwertung: Bisher arbeiten die Entsorgungsunternehmen mit rein mechanischen Recyclingprozessen. Werden also Abfälle aus verschiedenen Kunststoffen in denselben Prozess eingespeist, entsteht häufig ein geringerwertiges Material, das sich nicht wieder zu einer ähnlichen Verpackung verarbeiten lässt. Verbundlösungen wie Folien lassen sich außerdem nicht recyceln – hier bleibt nur die Verbrennung. Abhilfe schaffen Verpackungslösungen aus Monomaterialien, sodass die gesamte Verpackung gezielt in einen Recyclingprozess laufen kann, dessen Ergebnis ein sortenreines Kunststoffgranulat ist.
Selbst im Papierrecycling ist nicht alles Gold, was glänzt. Denn die neuen papierbasierten Materialien verhalten sich in den Recyclingprozessen sehr unterschiedlich. Um die für den Produktschutz notwendigen Barriere- oder Siegeleigenschaften zu generieren, wird das Papier entweder kaschiert oder beschichtet. Beim Aussieben der in Wasser gelösten Papierfasern bleibt bei kaschierten Papieren aber ein großer Teil der Fasern an der hauchdünnen Folie hängen. Das sorgt für hohe Materialverluste und drückt die Recyclingquote nach unten. Beschichtete oder wasserbeschichtete Papiere dagegen lassen sich deutlich besser vom Fremdanteil trennen.
Monomaterialien für vollständige Recyclingkreisläufe
Eins gibt die Verpackungsexpertin Laura Gascho aber bei aller Nachhaltigkeitsdiskussion zu bedenken: „Auf Kosten der Haltbarkeit den Kunststoff zu eliminieren sehen wir bei Schubert kritisch. Denn der CO2-Footprint von Produkten entsteht vor allem bei der Herstellung und Verarbeitung der Rohmaterialien. Die Verpackung macht nur einen Bruchteil davon aus. Und sie sorgt dafür, dass empfindliche Lebensmittel den Transport unbeschadet überstehen und auch beim Verbraucher zuhause länger frisch bleiben. Hätten wir keine Verpackungen, wäre der ökologische Schaden ungleich größer.“ Deshalb ist es Schubert umso wichtiger, seinen Kunden wirklich nachhaltige Lösungen im Sinne eines Wertstoffkreislaufs anbieten zu können. „Monomaterialien sind für uns der wichtigste Trend. Damit lassen sich vollständige Recyclingkreisläufe aufbauen, sowohl bei Papier als auch bei Kunststoff“, ist Laura Gascho überzeugt. Würden Kunststoffe sortenrein getrennt und vollständig recycelt, müssten kaum neue Kunststoffe aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden und kein Mikroplastik käme mehr in die Umwelt. Gleichzeitig könnten die wichtigen Barrierefunktionen für die Haltbarkeit von Lebensmitteln unbedenklich weiter genutzt werden Ein erstrebenswertes Ziel, und ein weiter Weg dorthin. Gerade darum will das Familienunternehmen Schubert auch im Sinne seiner Nachhaltigkeitsstrategie Mission Blue seine Kunden zukünftig bei der Wahl einer ökologischeren Verpackung unterstützen.
Glossar „Umweltfreundliche Kunststoffe“
Die Umweltfreundlichkeit von Kunststoffverpackungen wird mit verschiedenen Begriffen beworben. Was genau steckt dahinter?